Eindrücke zu den Projekttagen der Gym 8
Für unsere Projekttage hatte unsere Klasse die Idee, Kuchen und Muffins zu backen, und das Essen dann an Obdachlose oder an ältere Menschen zu verschenken. Unsere Klasse hat sich aufgeteilt, wer zu Altersheimen geht, und wer zu Obdachlosen in die Stadt. Erstmal mussten wir alles mit den Einrichtungen abklären und uns Altersheime aussuchen und diese dann anrufen. 2 – 3 Gruppen sind dann in die Freiburger Innenstadt gefahren, um die gebackenen Muffins zu verteilen. Davor haben wir besprochen, wie wir auf diese Menschen zugehen sollten.
Unsere Gruppe (Ella, Jacqueline, Vanessa) hat als erstes einen älteren Mann getroffen. Wir haben uns auf Augenhöhe runter gekniet und haben ihm erklärt, dass wir Muffins gebacken haben und fragten, ob er einen haben wollte. Er war sehr dankbar und hat den Muffin sofort gegessen. Das hat uns in einer Weise traurig gemacht, denn manche Leute freuen sich so sehr über einen Muffin und wir sehen so etwas als selbstverständlich. Am liebsten hätten wir ihm alles gegeben.
Nach ihm haben wir einen Mann, vielleicht Mitte 20, gesehen. Am Anfang wussten wir nicht, wie er reagieren würde oder wie wir auf ihn zugehen sollten. Letztendlich haben wir auch ihm einen Muffin gegeben und auch er hat sich gefreut. Wir haben dann mit ihm darüber geredet, dass viele die Obdachlosen hier total übersehen und wir deshalb was Gutes tun wollen. Dann trafen wir noch eine Frau, die kaum Deutsch sprach. Wir gaben ihr einen Muffin und auch sie freute sich.
Es gab auch noch eine witzige Begegnung mit einem Mann. Wir wollten ihm einen Muffin anbieten, als er uns fragte, ob da denn Hasch enthalten ist. Als wir mit “Nein” antworteten, lachten wir alle und er meinte, dass er dann trotzdem gerne einen hätte.
Jedoch haben wir auch jemanden gesehen, der bettelte, aber Markenklamotten trug und auch sonst sah es nicht so aus als würde es ihm schlecht ergehen.
Es war ein tolles Erlebnis mit den Obdachlosen zu interagieren und etwas Gutes zu tun. Wir hatten viel Spaß beim Backen und wir hoffen, dass wir auch den Menschen, denen wir die Muffins gegeben haben, eine kleine Freude bereiten konnten und dass sie merken, dass sie auch unserer Generation nicht egal sind.
von: Vanessa N., Gym 8
Der Freitag war der letzte und spannendste Tag unserer Projekttage: der Tag, an dem wir unsere selbst fabrizierten Backwaren in Obdachlosen-Anlaufstellen oder Pflegeeinrichtungen verteilen durften, um anderen Menschen eine Freude zu machen. Zusammen in unseren Gruppen begaben wir uns zu den Anlaufstellen. Janne, Milena und ich hatten uns den Essenstreff in der Schwarzwaldstraße ausgesucht und kamen dort gegen Vormittag an, um unsere am Vortag gebackenen Muffins zu verteilen. Wir trafen auf unerwartete Freundlichkeit und bekamen sogar einen kleinen Einblick in das Leben eines Obdachlosen.
Ein Mitarbeiter des Essenstreffs erzählte uns viel von einem erst kürzlich verstorbenen Obdachlosen, mit dem er sehr gut befreundet war. Er erläuterte und auch, dass Obdachlose nicht nur einfach auf der Straße lebende Arbeitslose sind, sondern in vielen Fällen sogar Akademiker oder Anwälte, denen etwas sehr Prägendes passiert ist, woraufhin sie anschließend abrutschten und nicht mehr zurück in ihr altes Leben fanden. Wir haben viel Neues über das Thema Obdachlosigkeit gelernt und es ist jedem zu empfehlen, sich ebenfalls darüber zu informieren oder mal vor Ort zu erfahren, wie es ist, obdachlos zu sein und was das heißt. Vielleicht sollte das Thema in Schulen mehr aufgegriffen werden, um die Freude am Helfen zu wecken und Kinder / Jugendliche für soziale Projekte zu begeistern.
Zusammenfassend war es ein sehr lehrreicher und interessanter Tag, den wir mit seinen ganzen Eindrücken und Erfahrungen lange nicht vergessen werden.
von: Maximilian Krause, Gym 8