30 Jahre Freie Christliche Schule

Grußwort des Oberbürgermeisters

Herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag!

„Miteinander geht besser – Wertschätzung ist die Grundlage“, so steht es schwarz auf weiß auf der Homepage der Freie Christliche Schule Freiburg. Seit nunmehr 30 Jahren bietet sie einen an den Bedürfnissen der einzelnen Schülerinnen und Schüler orientierten Unterricht an. Individualisiertes Lernen, eine Wertschätzung des Einzelnen und eine Erziehung im Geiste der christlichen Nächstenliebe sind Grundsätze, die sich bereits im offiziellen Motto der Schule widerspiegeln: „Weil du wertvoll bist“ ist das Leitmotiv, an dem sich Schulleitung und Lehrkräfte orientieren.

Stadt Freiburg/P. Seeger

Rund 650 Schülerinnen und Schüler besuchen die FCS in Landwasser, wo ihnen alle Bildungsabschlüsse offenstehen. Beeindruckt hat mich dabei, welche große Rolle Sport, Musik und Bildende Kunst spielen. Besonders erwähnenswert finde ich aber auch die sogenannten Ateliers, in denen die Kinder und Jugendlichen ganz Neues erproben und ihre individuellen Neigungen vertiefen können.

Ausgesprochen zeitgemäß ist unter anderem das Technische Gymnasium an der FCS, mit dem Profilfach Gestaltungs- und Medientechnik. Der Abschluss befähigt zum Studium und bereitet auf Ausbildungen mit dem Schwerpunkt Gestaltung, Neue Medien und Design vor. Hier werden Schülerinnen und Schüler gezielt auf die digitale Transformation unserer Gesellschaft und neue Berufsfelder intensiv vorbereitet. Angebote zur persönlichen Entwicklung und zu gesellschaftlichen Fragen, umfangreiche Ferienangebote, Sportmöglichkeiten und vielfältige Musikangebote begleiten die Unterrichtsfächer.

Zum 30. Geburtstag der Freie Christlichen Schule schicke ich im Namen der Stadt Freiburg ganz herzliche Glückwünsche an Schulleitung und Kollegium, Eltern und Freunde, vor allem aber an alle Schülerinnen und Schüler, welche das Schulgebäude tagtäglich mit Leben füllen. Viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft!

Ihr

Oberbürgermeister Stadt Freiburg

Grußwort des Trägers

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Jubiläen sind Momente, in denen wir uns erinnern an das, was war und gleichzeitig nach vorne schauen zu dem, was vielleicht sein wird. 30 Jahre Freie Christliche Schule ist so ein Jubiläum. Diese kleine Sonderseite lädt Sie ein, ein wenig der Geschichte der FCS kennenzulernen und eine Idee davon zu gewinnen, was uns wichtig war und ist, wofür wir standen und stehen und was wir noch vorhaben.

Alexander Pollhans, Erich Schrank

Seit 30 Jahren begleitet die FCS Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg ins Erwachsenwerden. Dabei ist die Vermittlung einer guten Wissensbasis genauso wichtig, wie das Angebot einer Lebensweltorientierung auf Basis des christlichen Glaubens. Beides zusammen macht das Bildungsangebot der FCS aus.

Der Weg von einer kleinen Grund- und Hauptschule zu einer Verbundschule mit allen allgemeinbildenden Schulabschlüssen ist nicht denkbar ohne das Engagement vieler Menschen. Als für den Trägerverein zuständige Vorstände wollen wir die Gelegenheit nutzen, uns für das Engagement dieser vielen Menschen in Geschichte und Gegenwart zu bedanken. Ohne Euch wäre die FCS nicht möglich!

„Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ Mit diesem Spruch aus 1. Korinther 3,11 wurde die Schule gegründet. Er gilt heute nicht weniger als damals. Auf dieser Basis wollen wir weiterarbeiten.

Wir wünschen Ihnen bei der weiteren Lektüre dieser Website eine gute Zeit und bedanken uns für Ihr Interesse an der FCS.

Herzlichst,

Alexander PollhansErich Schrank

Wie alles begann

Viele Menschen haben sich auf verschiedenste Weise engagiert und eingebracht, nun kann die Freie Christliche Schule ihr 30-jähriges Bestehen feiern

Die Anfänge waren bescheiden. 1991, am Montag nach den Sommerferien, man schrieb den 26. August, war allererster Schultag an der frisch ins Dasein gerufenen Freie Christliche Schule Freiburg, kurz FCS. Etwa drei Dutzend Grundschulkinder aus Freiburg und dem Freiburger Umland kamen damals in zwei kombinierten Klassen zusammen, um fortan gemeinsam zu lernen. Heute, mehr als drei Jahrzehnte später, bietet die FCS, die seit 2006 im Stadtteil Landwasser beheimatet ist, außer einer Grund- beziehungsweise Primarschule auch eine Sekundarschule, welche den Haupt- und Realschulabschluss ermöglicht, sowie ein allgemeines G9-Gymnasium, ein Aufbaugymnasium und ein berufliches Gymnasium mit zwei Profilen, nämlich ein technisches (Gestaltungs- und Medientechnik) sowie ein Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium (Gesundheit und Biologie). Alles in allem besuchen derzeit rund 650 Schülerinnen und Schüler die FCS. Rund 100 Lehrkräfte und Verwaltungsmitarbeiter sind dort beschäftigt. Ein Hort, eine Mensa mit Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, eine Musikschule sowie bunte sozialpädagogische Angebote stehen den Kindern und Jugendlichen dort ebenfalls zur Verfügung.

Vieles hat sich verändert, doch vieles ist auch gleichgeblieben

Sehr vieles hat sich also verändert, seit der Unterricht an der FCS begonnen hat, der anfangs noch in Gemeinderäumen der evangelischen Paulusgemeinde an der Dreisamstraße stattfand – teilweise mussten diese nach Schulschluss sogar immer wieder umgestuhlt und die Schulutensilien weggepackt werden. Aber vieles ist auch gleichgeblieben. So lebt die FCS bis heute davon, dass sich Menschen verschiedener Prägung auf unterschiedlichste Weise mit viel Herzblut einbringen und aus Leidenschaft Schule machen – getragen und verbunden in ihrem Glauben. Die FCS war als evangelische Bekenntnisschule von Anfang an vom christlichen Welt- und Menschenbild durchdrungen. Die Schulgründer, überwiegend engagierte Eltern aus der Region, ersehnten und erträumten eine pädagogische Alternative, die Bildung, Erziehung und Lebensweltorientierung mit klarer christlicher Ausrichtung ermöglicht – und machten sich deswegen daran, eine Privatschule in freier Trägerschaft auf die Beine zu stellen.

Improvisieren, Sparen und Durchhalten waren Schlüsselkompetenzen

Das war jedoch alles andere als ein Klacks. Denn in den Anfangsjahren, als zwar eine staatliche Genehmigung vorlag, eine staatliche Anerkennung aber noch ausstand, gab es zunächst keinerlei finanzielle Unterstützung seitens der öffentlichen Hand. Das hieß für die Verantwortlichen und Beteiligten: sparen, improvisieren, kreative Lösungen finden, um Spenden bitten – und oftmals auch Geld aus der eigenen Tasche zuschießen. “Viele Menschen haben damals ihr Erspartes eingesetzt, um die Schule wirtschaftlich über Wasser zu halten”, sagt Erich Schrank, der gemeinsam mit Alexander Pollhans dem Schulträger vorsteht, dem Christlichen Schul- und Erziehungsverein (CSE). Die beiden tragen damit die Gesamtverantwortung für die Bildungseinrichtung. Erste Zuschüsse erhielt die FCS im Schuljahr 1993/94. Die offizielle Anerkennung der FCS durch die Schulbehörden erfolgte schließlich im Jahr 1996, was die finanzielle Lage deutlich erleichterte. Doch weiterhin gab es zahlreiche Herausforderungen und Unsicherheiten zu bewältigen. Vor allem in den Anfangsjahren war dabei insbesondere Elisabeth Pfaff die Frau, die alles zusammenhielt und besonderes Durchhaltevermögen an den Tag legte. Die mittlerweile über 90-Jährige, die bereits zu den treibenden Kräften bei der Schulgründung gehörte und zeitweise als Schulleiterin fungierte, ist bis heute Mitglied im CSE und begleitet die Entwicklung.

Die Raumfrage – ein Dauerbrenner

Ein Thema, dass die FCS lange Jahre begleitet und beschäftigt hat, war die Suche nach geeigneten und zukunftsfähigen Räumlichkeiten. 1992 erfolgte der Umzug von der Paulusgemeinde an den Schillhof im Stadtteil Mooswald. Dort konnte die FCS Flächen über einer Wäscherei anmieten. Diese waren zwar deutlich größer als die zuvor genutzten Gemeinderäume, doch die Abwärme der Wäscherei brachte Schüler und Lehrkräfte oft genug stark ins Schwitzen. Mit viel Elternengagement wurden Wände eingezogen und die Gewerbeetage so gut wie möglich für die schulische Nutzung fit gemacht. Weil die Schülerzahl allerdings schnell wuchs, reichte auch das vergrößerte Raumangebot bald nicht mehr aus – und Teile des Unterrichts mussten von 1995 bis 1997 in Räume der Freien Evangelischen Gemeinde an der Kronenmattenstraße in der Wiehre ausgelagert werden. Einen weiteren erheblichen Platzzuwachs gab es dann im Schuljahr 1997/98, als die FCS einen ehemaligen Bauhof der Stadt an der Berliner Allee in direkter Nachbarschaft zu den Schillhof-Räumen anmieten konnte. Wiederum mit viel Elternengagement und Arbeitseinsätzen von Lehrpersonal wurden auch diese Räume für die schulische Nutzung bereit gemacht – so gut es eben ging. Weiterem Wachstum der Schülerzahlen wurde mit – immer mehr – Container-Behelfsklassenzimmern im Hof begegnet.

Ein Meilenstein war schließlich der Umzug in die heutigen Räume an der Wirthstraße in Landwasser im Jahr 2006. Dem Schulträger CSE gelang es damals, ein einstiges Telekom-Schulungsgebäude, das von vornherein für Unterrichtszwecke konzipiert worden war, käuflich zu erwerben. Zum ersten Mal verfügte die FCS damit über ein “richtiges” Schulhaus. Doch auch dort ging das Wachstum weiter und 2013 wurde ein Drei-Millionen-Euro-Anbau bezogen. Eine weitere Campus-Erweiterung für rund 8 Millionen Euro, die 2300 Quadratmeter zusätzlichen Raum für Bildung bringen soll, steht nun unmittelbar bevor.

Menschen sind wichtiger als Räume

Entscheidend in den 30 Jahren FCS-Schulgeschichte waren im Rückblick dann allerdings nicht die Räume, sondern die Menschen – die Schülerinnen und Schüler, die Eltern, die Lehrkräfte und alle, die der FCS verbunden und zugetan sind. “weil du wertvoll bist…”, so lautet das Motto der Schule, und ein Ausdruck der Wertschätzung gegenüber den nachwachsenden Generationen besteht auch darin, dass die Schulleiter der FCS, Michael Hageböck für die Primar- und Sekundarschule sowie Friedemann Pfaff für die Gymnasien, das pädagogische Konzept der Schule laufend weiter verfeinern und verbessern. Im Schuljahr 2021/2022 konnten zudem erstmals G9-Abiturprüfungen an der FCS stattfinden. Die Schule ist als Mitglied im Verband Evangelischer Bekenntnisschulen, im Evangelischen Schulwerk Baden-Württemberg und im Verband Deutscher Privatschulen bestens vernetzt. Der Trägerverein betreibt neben der FCS inzwischen auch zwei eigene Kitas mit weiteren 40 Beschäftigten. “Wir sind sehr dankbar für die 30 Jahre, die hinter uns liegen”, sagt CSE-Vorstand Alexander Pollhans, “und das wollen wir gemeinsam feiern.”

Wie es weitergeht…​

In 30 Jahren christliche Schule sind zu der Gründungsschulart Grund- und Hauptschule die Realschule, das Berufliche Gymnasium und seit einigen Jahren auch ein 9-jähriges Gymnasium hinzugekommen. Obgleich am heutigen Standort bereits 2013 ein Erweiterungsbau in Beschlag genommen wurde, passen die bestehenden Räumlichkeiten nicht mehr zum Bedarf. Aus diesem Grund plant der CSE seit geraumer Zeit sehr intensiv an einem zweiten Erweiterungsbau als Überbau des hinteren Parkplatzes. Allerdings machten zuerst Corona-, dann auch die Ukrainekrise immer wieder Umplanungen notwendig, so dass der neue Erweiterungsbau, der bereits im September 2022 bezogen werden sollte, noch auf sich warten lässt.

Als christliche Schule wird die FCS auch weiterhin auf ihr christliches Profil achten. In der Buntheit  und Vielfalt unserer Gesellschaft bietet die FCS auch zukünftig den Schülerinnen und Schülern einen ermutigenden Orientierungsrahmen auf Basis des christlichen Glaubens getreu dem Motto: “weil du wertvoll bist”. Möge Gott unsere Bemühungen weiterhin segnen.