Mit rund 40 Personen, Schülerinnen und Schüler, Lehrer und einem Vater, beteiligte sich die Freie Christliche Schule Freiburg am Aktionstag in Stuttgart.
Auf einem gut gefüllten Schlossplatz sagte Ministerin Frau Dr. Eisenmann zu, dass die geforderte Refinanzierungsquote von 80 Prozent in die Novelle des Privatschulgesetzes geschrieben wird. Damit erfüllt das Land eine der zentralen Forderungen der Arbeitsgemeinschaft Freie Schulen. Leider ist noch nicht deutlich gemacht, was alles mit diesem 80 Prozent abgedeckt werden soll. Dahinter verbirgt sich nämlich das so genannte “Bruttokostenmodell”, in dem die Kosten einer staatlichen Schule abgebildet sein sollen. Leider ist dieses Modell nicht umfänglich. So wird die Finanzleistung der Träger freier Schulen, die in den ersten 3 Jahren nach Gründung keine finanzielle Unterstützung bekommen, nicht berücksichtigt. Auch Verwaltung und Schulsozialarbeit sind nicht Bestandteil dieses Modells.
Trotzdem ist es erfreulich, dass das Land sich aktiv auf den Weg begibt, einer gerechteren Refinanzierung von Schulen in freier Trägerschaft Rechnung zu tragen, denn bis dato finanzieren sich diese Schulen aus der staatlichen Pauschale, Spenden und dem Schulgeld, das die Eltern aufbringen. Schulgeld zahlen die Eltern von Schülern privater Schulen aber doppelt: über ihre Steuern tragen sie zur Finanzierung des staatlichen Schulwesens bei und über das Schulgeld finanzieren sie zusätzlich private Schulen, die oftmals immer noch über weniger Geld verfügen, als eine vergleichbare staatliche Schule.
Sehr gefreut hat uns die Stimmung auf dem Platz: trotz schlechten Wetters, trotz “Regenschirm an Regenschirm” und kalter Füße! Leider auch nicht mehr selbstverständlich: die Polizeibehörden hatten zwar Arbeit mit der Kundgebung, zu Rangeleien oder Ähnlichem ist es aber zu keiner Zeit gekommen. Friedliebende Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Schulleiterinnen und Schulleiter… setzen sich auf angemessene Art und Weise unter Zuhilfenahme eines grundgesetzlich verbrieften Rechtes (“Versammlungsfreiheit”) für ihre Interessen ein. Einzig und allein die Infrastruktur des ÖPNV wurde behindert, weil von den angekündigten 13.000 Teilnehmenden viele per Bus anreisten und die Infrastruktur rund um den Schlossplatz belasteten.
Fazit: Es war gut, an dem Aktionstag teilgenommen zu haben – für freie Schulen und ganz konkret für unsere FCS!
Fotos: Leon Naas, Alexander Pollhans
Auf dem unteren Foto Schülerinnen und Schüler unseres beruflichen Gymnasiums: Jascha Hettich, Leon Naas, Anna Sophia Pollhans, May-Brit Skarval. Offensichtlich waren aus Freiburg mehrere Schulen angereist – deswegen waren wir “Freiburg II”…
Videobeiträge finden sich hier (externer Link – die FCS hat keinen Einfluss auf Inhalte verlinkten Seiten)
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