“Man kann nicht nicht aufklären.” Selbst das Schweigen zum Thema Sexualität spricht Kindern gegenüber eine laute und deutliche Sprache.
Vielen Eltern fällt es nicht leicht, mit ihren Kindern über Aufklärungsthemen ins Gespräch zu kommen, selbst wenn sie die Notwendigkeit sehen. Oft können sie selbst auf keine hilfreiche Aufklärung zurückgreifen oder sind zu diesen Fragen wenig sprachfähig. Die Schule soll die Aufklärung der Eltern ergänzen. Wurden zu Hause jedoch keine Grundlagen gelegt, gerät die Schule in die Position, die Aufklärung gänzlich zu übernehmen. Unterschiedliche Wertvorstellungen und Herangehensweisen führen bei dieser Thematik immer wieder zu Spannungen. Daher hatten wir die Frauenärztin und Sexualberaterin Dr. Ute Buth zu einem Vortrag am Dienstag, dem 16. Februar 2016 sowohl für die Lehrer als auch für die Eltern zu Gast. Sie ermutigte die Anwesenden, in der Sexualerziehung gute und wertvolle Grundlagen zu legen – und zeigte konkrete Wege dazu auf. Sie erläuterte das Thema „sexuelle Lerngeschichte“ und wer oder was sexuelle Inhalte im Alltag der Kinder und Jugendlichen transportiert. Sie beschrieb Möglichkeiten für Eltern, gute Weichen stellen zu können und wann und vor allem wie Kinder altersgemäß gut aufgeklärt werden, ohne sie zu überfordern. Sie gab Impulse dazu, welches Wissen Vorschulkinder bei der Einschulung haben sollten und warum und was im Medienzeitalter zu beachten ist, wenn Pornografie problemlos schon Grundschulen erreicht.
Der Info-Abend ist ein Teil der Vortrags-Reihe „kompakt und konkret“.