Energiewende an der FCS – Expedition Nachhaltigkeit

Expedition-N-TruckWas sich auf den ersten Blick wie eine verkappte Wahlkampfveranstaltung anhört, beschreibt in Wirklichkeit ein überparteiliches Bildungsangebot der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH an unserer Schule. Über zwei Tage hinweg, vom 17. bis 18. Februar, parkte ein auffällig großer Truck auf dem Gelände der benachbarten Gewerbe Akademie und lockte Schülerinnen und Schüler mit dem rätselhaften Slogan „Nachdenken. Umdenken. Zukunft gestalten.“ in sein warmes Inneres ein.

Drinnen wartete ein handlungsorientiertes und abwechslungsreiches Programm rund um das Thema Energiewende und Nachhaltigkeit auf die junge und energiegeladene Kundschaft. Doch was verbirgt sich hinter diesen großen Schlagworten unserer Zeit? „Wir wurden in erneuerbare Energien, technische Möglichkeiten der umweltfreundlichen Energiegewinnung und deren Wirkungsgrad eingeführt“, schreibt ein Schüler völlig selbstverständlich. Selbstverständlich? … und handlungsorientiert? „Anschließend bauten wir selbst kleine Solarplatten aus Glasplättchen […]. Die Solarzellen hatten einen Pflanzenfarbstoff (Roten Tee) als Basis. Herkömmliche Solarzellen bestehen aus Silicium. Wir schalteten alle Solarzellen in Reihe und der Strom genügte für einen Taschenrechner“, erklärt der Schüler beflissen weiter.

ExperimentNeben der hier etwas vereinfacht beschriebenen Grätzel Zelle, die die Schülerinnen und Schüler in jeweils einstündigen Praktika nachbauen durften, gab es die Möglichkeit weitere Arten der Energiegewinnung oder -erhaltung kennenzulernen, z. B. die Brennstoffzelle, Biomasse, zukunftsfähige Batterien und dergleichen mehr. In dem oberen Trakt des Trucks konnten sich die Schülerinnen und Schüler eine appetitliche Dokumentation zur Fleischproduktion anschauen. Sicherlich hat Verena Küstner, die engagierte Mitarbeiterin on board, ihre Passagiere auch über die Gründe dieses Projekts aufgeklärt: der Klimawandel, um ein weiteres sperriges Schlagwort unserer Zeit zu nennen.

Alles in allem lässt sich den Reflexionen der Schülerinnen und Schüler entnehmen, dass dieses außerschulische Bildungsangebot unabhängig vom politischen Wahlkampf zum konkreten Nach- und Umdenken motiviert hat: „Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, da wir etwas erzählt bekommen haben aber auch selber etwas machen durften“, schreibt eine Schülerin angeregt. Ein anderer drückt es auf seine Weise aus: „Ich fand den Truck ziemlich cool, weil ich viele Eindrücke gewonnen habe. Was auch Spaß gemacht hat, weil die Spiele sehr abwechslungsreich waren.“ Wieder ein anderer kommentiert, dass er gelernt habe „wie man nachhaltig arbeiten kann und soll.“ (Johannes Roloff)